Wie geht das Reizen beim Skat?
Ist es sinnvoll, beim Skat zu reizen, und wenn ja, was muss ich dabei beachten? Die Bewertung der eigenen Karten ist nicht immer ganz einfach und schnell verschätzen, überreizen oder unterschätzen sich Skatanfänger. Hier erfährst du, worauf es beim Reizen auf den Skat ankommt!
Man könnte fast sagen, dass das Reizen den Reiz des Skatspiels ausmacht. Vor dem Reizen muss der Skatspieler die Gewinnchancen seiner Karten für die Spielarten Grand, Farbspiel oder Nullspiel abschätzen. Auch die Position des Spielers (Vorhand, Mittelhand, Hinterhand) beeinflusst das Reizen, was sich in der Skat-Reiztabelle widerspiegelt. Abgesehen vom Handspiel hat der Skat immer auch Einfluss auf den weiteren Spielverlauf. Insofern wird man beim Skat immer reizen und vielleicht auf etwas Glück hoffen.
Was bedeutet im Skat reizen?
Im Skat reizen zu lernen, ist zunächst keine Hexerei. Nach den Skatregeln zu reizen und damit formal richtig zu reizen, ist ein guter Spieltipp. Das sogenannte Reizen bestimmt nach dem Geben der Karten den Alleinspieler, der gegen die beiden anderen spielt. Man kann sich das Reizen beim Skat als eine Art Versteigerung vor der Spieleröffnung vorstellen. Voraussetzung ist ein Grundwissen über die eigenen Karten, ihre Bedeutung und ihren Wert. Die Einschätzung der eigenen Karten ist wichtig, um den Mitspielern Ansagen machen zu können. Beim Reizen gibt es einen Zuhörer (zunächst Vorhand) und einen Ansager (zunächst Mittelhand). Beim Reizen teilt der Ansager dem Zuhörer seinen Mindestspielwert mit. Dieser kann vom Sager erhöht werden, solange der Hörer mitspielt oder bis der Sager selbst seinen Maximalwert erreicht hat. Beim Reizen spielen die Anzahl der Buben und deren Farbe eine zentrale Rolle (außer beim Nullspiel).
Auf den Skat reizen – eine Denksportaufgabe
Das Reizen ist aber nicht nur reine Zählarbeit. Ein guter Skatspieler orientiert sich nicht nur am theoretisch möglichen Reizwert, sondern auch an seiner eigenen Spielstärke. Um das Reizen zu beherrschen, helfen keine Spieltipps, sondern vor allem Übung. Geübte Skatspieler reizen nicht wahllos, sondern passen rechtzeitig. Skat reizen setzt voraus, dass man eine Situation konzentriert analysieren und Wahrscheinlichkeiten erkennen kann. Wenn man daraus die richtigen Schlüsse zieht, kann man den Skat gut auf die eigenen Karten abstimmen und entsprechend gut reizen. Neben den Reizwerten der Mitspieler ist es von Vorteil, das Reizverhalten der Gegner zu kennen. Das ist natürlich nicht möglich, wenn du gegen unbekannte Gegner spielst. Wenn du aber die Möglichkeit hast, achte auf die unterschiedlichen Spielphilosophien. Beim Reizen sammelst du Informationen über das kommende Spiel, unabhängig davon, ob du es letztendlich selbst spielst oder nicht. Du erhältst auch Informationen über das Blatt deines Gegenspielers.
Auf den Skat reizen will gelernt sein. Die wichtigsten Skatregeln und tolle Spieltipps findest du hier auf Euroskat.com!