Die Lusche im Skat
Wer den Begriff Lusche hört, nicht nur im Zusammenhang mit Skat, sondern auch im Alltag, denkt an etwas Wertloses. Und genau das soll dieser Skatbegriff auch ausdrücken. Was genau eine Lusche beim Skat ist und warum eine solche Spielkarte trotzdem nützlich sein kann, ist hier Thema auf Euroskat.com.
Das Wort Lusche, ob im Skat oder in anderen Zusammenhängen, ist zunächst einmal ein geläufiges Wort. Lusche als Skatbegriff mag dem einen oder anderen Skatanfänger noch unbekannt sein, aber den meisten Menschen hierzulande dürfte das Wort zumindest als Schimpfwort aus dem Alltag bekannt sein. Es wird als Bezeichnung für einen wertlosen Gegenstand oder als Beleidigung für jemanden, der nichts kann, verwendet. Synonyme sind Niete, Versager oder Nichtsnutz. Eine ähnliche Funktion wie beim Skat hat der Begriff Lusche auch bei anderen Kartenspielen, z.B. beim Tarock oder Doppelkopf.
Welche Karte ist eine Lusche im Skat?
Beim Skat werden alle Karten, die keinen Zählwert, keine Punkte und keine Augen haben, als Luschen bezeichnet. Diese Karten werden bei der Spielabrechnung mit dem Zählwert Null gezählt. Die Lusche hat beim Skat also eine ähnliche Bedeutung wie im richtigen Leben. Alle Siebenen, Achten und Neunen sind im Skat Luschen, unabhängig von ihrer Farbe. Dass diese Spielkarten keine Zählwerte haben, bedeutet aber nicht, dass sie im Spiel keine Bedeutung haben. Zwar hat eine Lusche nicht den gleichen Rang wie ein Kreuzbube im Skat, aber wenn es sich um eine 7, 8 oder 9 in der Trumpffarbe handelt, kann auch eine Nullkarte einen Stich machen, denn sie sticht jede Karte jeder Farbe, die nicht Trumpf ist.
Auch beim Ausspielen kann es sinnvoll sein, eine Lusche zu ziehen. Besitzt ein Spieler z.B. nur eine Karte einer bestimmten Farbe, z.B. eine Herz Neun, so wird er auf eine Gelegenheit warten, diese Karte blank auszuspielen, damit er beim nächsten Mal, wenn diese Farbe ausgespielt wird, nicht mehr bedienen muss, sondern stechen kann.
Welche taktischen Vorteile hat eine Lusche beim Skat?
Luschen im Skat können auf vielfältige Weise taktisch eingesetzt werden und so zum Gewinn eines Skatspiels beitragen, obwohl sie keine Augen zählen. Ähnlich wie beim Doppelläufer im Skat kann der gewiefte Skatfreund, wenn er nur eine Karte einer Farbe besitzt, versuchen, sich von dieser Farbe zu trennen und gegebenenfalls sogar seinem Partner signalisieren, dass er nur eine Karte dieser Farbe besitzt. Kommt dann der Spielpartner an die Reihe oder hat der Spieler selbst die Möglichkeit auszuspielen, ergibt sich eventuell die Gelegenheit zum Stechen.
Auch wenn es um das Ausspielen geht, hat eine Lusche beim Skat Einfluss auf die Reizwerte. Hat ein Skatspieler eine lange Farbe oder eine Fahne, also viele Karten einer bestimmten Farbe, kann er höher reizen. Es ist also vorteilhaft, auch die Luschen dieser Farbe im Spiel zu haben, um auch dann noch stechen zu können, wenn die hohen Trümpfe bereits aus dem Spiel sind.
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